Der Mond über Colombo zu besseren Zeiten (via Flickr)
Wie eng Sport und Politik verbunden sein können, zeigt sich auch in Kriegszeiten – so wie heute in der srilankischen Hauptstadt Colombo. Wie verschiedene Medien, unter anderem auch eine deutsche Tamilenseite, berichten, haben tamilische Rebellen Angriffe auf Treibstofflager der Stadt geflogen. Dies passierte – sicherlich nicht zufällig – während die Bewohner der Hauptstadt das Finale der Cricket-Weltmeisterschaft zwischen Australien und Sri Lanka verfolgten. Nachdem die srilankische Armee Flugabwehrraketen abgefeuert hatte, war es daraufhin zu einem Stromausfall in der 650.000-Einwohner-Stadt gekommen, der allem Anschein nach zu Panik in der Bevölkerung geführt hat. Ein interessanter Augenzeugenbericht ist hier zu lesen. In diesem schreibt der Autor von einer „der schwärzesten Stunden für Sri Lanka“, nicht nur, weil das Australien das Finale gewann.
Damit beweisen die Tamil Tigers einmal mehr, einsatzfähige Kampfflugzeuge zu besitzen. Bereits vor einem Monat hatte die Gruppe eine Militärbasis in der Nähe des Flughafens von Colombo angegriffen. Vor zwei Tagen waren bei einem Angriff auf ein Militärlager zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Tamil Tigers fordern für die Gebiete tamilische Minderheit seit Jahrzehnten die Unabhängigkeit. Zwischen der Regierung und den Rebellen besteht seit 2002 ein Waffenstillstand, der allerdings de facto immer wieder verletzt wurde und inzwischen nur noch auf dem Papier besteht.
Ha, das muss ich gleich mal meinem tamilischen Kollegen unter die Nase reiben. Seit einiger Zeit lern ich so einiges über Indien… Ich dachte immer die seihen friedlich, von wegen Ghandi. Na ja, weiterlesen dann halt.