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Über das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit hat sich schon Walter Benjamin ausgelassen: Durch die Reproduktion von Kunst werde das Werk seines Innersten, seiner “Aura”beraubt, so beschrieb es der Berliner Philosoph Mitte der 30er Jahre im Pariser Exil.
Dabei hatte er wohl kaum vor Augen, wie es gut 70 Jahre später aussieht, wenn der Akt der Reproduktion eine viel bedeutendere Aura kreiert als das eigentliche Kunstwerk. Nun ja, Kunstwerk ist an dieser Stelle vielleicht das falsche Wort – schließlich sind die Vorlagen des 25jährigen Nico di Mattia meist eher von der Qualität eines Bravo-Starschnittposters: Der Filmstudent aus dem argentinischen Cordoba zeichnet am Rechner nicht nur Hollywood-Regisseur Tim Burton, sondern auch Kinderzimmerhelden wie Alf und Spiderman, oder Serien-Star John Locke.
Wie er das tut, verschlägt allerdings nicht nur demjenigen die Sprache, der schon mal diverse Stunden in seiner Bildbearbeitungssoftware nach der richtigen Werkzeugpalette gesucht hat. Wem das virtuelle Hochgeschwindigkeitsabmalen des Argentiniers trotzdem zu unkreativ ist, kann sich natürlich auch handfestere Spielarten des Speedpaintings anschauen.
Schon irgendwie lustig anzusehen, nur: das ist nicht Tim Burton… Es ist Nicholas Cage mit Tim Burtons Frisur! 😉