Dieses Video zu einem solchen Thema zu stellen, erscheint auf den ersten Blick geschmacklos, aber ich erkläre es kurz. Vor wenigen Tagen fand ich in einem Economist-Artikel zur Lage im Jemen folgende Schilderung einer Begebenheit des dortigen Konflikts:
In one night engagement, the Houthis [die militanten Rebellen im Jemen, jk.]are said to have tied torches to a dozen goats and herded them into range of a Yemeni army platoon. The soldiers opened fire, revealing their position. The few who survived the Houthi counter-attack are said to have deserted.
Dabei fühlte ich mich sofort an die Schaflichter erinnert – und wunderte mich, wie unterschiedlich die Zweckentfremdung von Nutztieren im 21. Jahrhundert doch aussehen kann. Nun erkannte bereits der listenreiche Odysseus das Potential von Schafen , doch die Taktik der Houthi-Milizen ist ganz der Gegenwart angepasst – und ein Beispiel für asymetrische Kriegsführung, wie wir sie auch bei “menschlichen Bomben“ sehen. Kriege dieser Art sind für organisierte Armeen unglaublich schwer zu führen – und noch schwerer zu gewinnen, wie wir derzeit in Ländern wie Jemen, Somalia, Afghanistan oder im Osten der DR Kongo sehen.