Ich mache mich jetzt unbeliebt, aber man muss es klar benennen: Beide Seiten haben im Konflikt über Stuttgart 21 einen an der Waffel. Die „Fakten-schaffen“-Fraktion rund um BW-CDU und Bahn genauso wie die Verbalfundamentalisten unter den Gegnern. Das alleine reicht, um eine explosive Stimmung zu erzeugen, für den endgültigen Knall braucht es dann nur eine Polizei, die in ihrer Lageeinschätzung entweder von allen guten Geistern verlassen war oder tatsächlich zynisch auf Eskalation gesetzt hat (in beiden Fällen würde ich dem Dienstherrn, dem Innenminister.Heribert Rech (CDU), den sofortigen Rücktritt empfehlen)
Der Fall Stuttgart 21 dürfte bereits jetzt als das mieseste Konfliktmanagement in der Geschichte des wiedervereinigten Deutschlands gelten. Eigentlich kann jetzt nur noch – wie bei Arbeitskämpfen – ein überparteilicher Schlichter helfen, am Ende dieses Prozesses sollte ein Bürgerentscheid am Wahltag im März in Baden-Württemberg stehen. Ich gehe dabei davon aus, dass das Foto eines aus den Augen blutenden Mannes zur ikonographischen Wende dieses Konflikts wird: Ob die Baumfällarbeiten beginnen oder nicht – Stuttgarts Großprojekt wird niemals Realität werden.
was bitte ist an einem mit Edding in die S-Bahn geschmierten Tag „Ungehorsam“? Ich kann darin nur Sachbeschädigung erkennen, die zu Folgekosten führt, welche zu 100% auf den Bürger/DB-Kunden umgelegt werden.
Was ist das? Ungehorsam gegen das Gesetz (und vor allem: die Sitte), fremdes Eigentum nicht zu beschädigen? Bravo!
Herzlichen Dank für euren „Ungehorsam“, den ihr euch von anderen Bürgern finanzieren lasst – der euch also letztlich nicht einen cent kostet (der Edding wahrscheinlich auch im Laden geklaut, wie in der Graffitiszene üblich).