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Meine Podcast-Favoriten (Teil 1)

Boy with headset

Podcasts for everyone! (Foto: Pak Gwei, Flickr, CC BY-NC-SA 2.0)

Im Internet geht es ja ums Teilen (that’s what they say, at least), deshalb wollte ich an dieser Stelle quasi ein Podcast-Rodeo starten. Ich stelle einfach die Podcasts vor, die ich so anhöre, und freue mich in Kommentaren, bei Google Plus oder via Twitter über Anregungen für neue Episoden. Weil es relativ viele sind, stelle ich heute die öffentlich-rechtlichen Sendungen vor, die ich nachhöre.

Zuvor aber ein Bekenntnis: Podcasts mögen inzwischen ein etwas verstaubtes Image haben, aber ich könnte ohne sie nicht mehr leben. Ob auf dem Weg zur Arbeit, beim Sport, auf Reisen oder daheim beim Putzen – sie begleiten mich überallhin. Allerdings muss ich gleich voranstellen, dass ich ein ziemlicher Mainstream-Hörer bin. Aber nun zur Liste.

Deutschlandfunk/Deutschlandradio
Deutschlandfunk Kommentar (RSS hier)
Wenn Deutschlandfunk-Autoren täglich um 19:08 Uhr das Weltgeschehen kommentieren, bin ich meist überall, nur nicht am Radio. Deshalb bekomme ich viele der klugen, ausgewogenen und nachdenklichen Beiträge erst einige Tage später mit (und damit oft auch im Kontext, wenn unterschiedliche Autoren innerhalb weniger Tage verschiedene Meinungen zu etwas äußern). Besonders lobenswert: Die Sprecher verstecken sich nicht sondern verwenden seit einiger Zeit die erste Person Singular.

Fazit – Kulturpresseschau (RSS hier)
Bis ich einmal alt bin und Zeit genug habe, alle Feuilletons dieser Sprache jeden Tag durchzulesen, wird es diese wohl nicht mehr geben. Deshalb genieße ich jetzt die Kulturpresseschau, die aussucht, bewertet und sprachfertig die Debatten und Stücke des Tages vorstellt. Die reguläre oder Wirtschaftspresseschau habe ich zwar im Reader, höre aber nur selten rein, da mir schlichte Zitatformat zu trocken ist.

Politisches Feuilleton (RSS hier)
Das Politische Feuilleton deckt so ein bisschen die konservativen Ansichten im Deutschlandradio ab. Manchmal ist das ziemlich platt, manchmal aber auch schlau und gegen den Strich gedacht. In letzter Zeit leider zunehmend motzender.

Europa heute
(RSS hier)
Was den Deutschlandfunk stark macht, sind seine Nischenprogramme. Nun sollte Europa eigentlich keine Nische sein, aber jenseits der großen Krise finden vor allem kleinere Länder kaum statt. Eine klassische Morgensendung für mich (auch als Podcast), mit hörenswerten Drei- bis Fünfminütern. Dafür zahle ich gerne Radiogebühren.

Kultur heute (RSS hier)
Ich gebe es zu – „Kultur heute“ finde ich am Stück gehört stinklangweilig. Mag an der Sendung liegen oder an mir, der sich wirklich nicht für alle kleinen Aspekte und Formen des Kulturbetriebs interessiert. Deshalb picke ich mir die entsprechenden Gespräche oder Stücke heraus, vor allem zu aktuellen Stücken an größeren Theatern und Opern sowie Ausstellungen und Debatten.

Deutschlandfunk Hintergrund (RSS hier)
Bei aktuellen Themen meist eine Art Zusammenschnitt der vorliegenden Berichte, die mit etwas Kontext versehen werden. Richtig gut dagegen bei zeitloseren und grundsätzlicheren Fragen (und zur Auffrischung vor Wahlen in Ländern, deren politische Situation ich aktuell nicht auf dem Schirm habe).

Essay und Diskurs (RSS hier)
Es erfordert Konzentration, der Aufbereitung komplexer soziokultureller Sachverhalte zuzuhören. Häufig, wenn auch nicht immer, lohnt es sich (nicht zuletzt dank des Sprecherduos).

Weitere Sender

Bayern 2: Bayernkommentar (RSS hier)
Nun, in diesem Bundesland bin ich geboren, weshalb ich den Bayernkommentar sogar schon zu meiner Hamburger/Berliner Zeit gehört habe. Damals kam das mir wie eine seltsame, fremde Welt vor. Wie heute eigentlich, nur lebe ich nun wieder hier.

Bayern 2: Breitengrad (RSS hier)
Mittellange Auslandsreportagen, die sich perfekt für längere Reisen eignen (wie auch die Deutschlandfunk Reportage).


HR 2 Doppelkopf

Für mich die beste Interview-Sendung, allerdings vor allem, wenn mir die Gäste vorher überhaupt nichts sagen und ich mich beim Zuhören konzentrieren kann. „Fragen an den Autor“ von S 2 schlummert auch in meinem Reader, ist aber im Vergleich zu der eher persönlichen Doppelkopf-Herangehensweise eine recht fade Angelegenheit.

WDR Zeitzeichen
(RSS hier)
Kalenderblätter sind ein beliebtes Radio-Format, dieses hier ist das beste seiner Art. Punkt.

WDR Presseclub (RSS hier)
Wie das als Bürger und Journalist so ist, höre ich mir den Presseclub-Podcasts manchmal mit Interesse, manchmal mit Fremdscham an. Ich meine mich zu erinnern, dass die ganze Sache noch süffiger war, als sie „Internationaler Frühschoppen“ hieß, es auch ums Ausland ging, und vor allem noch geraucht wurde.

Das philosophische Radio (RSS hier)
Kollege Brinkmann hat mir diese Sendung empfohlen. Ich bin aber noch nicht so richtig reingekommen. Womöglich, weil ich ein Unterwegs-Hörer bin.

Welche Podcasts aus dem öffentlich-rechtlichen Bereich in Deutschland könnt Ihr empfehlen? Ich freue mich auf Kommentare. In Teil 2 wird es um englischsprachige und Indie-Podcats gehen.

4 Gedanken zu „Meine Podcast-Favoriten (Teil 1)“

  1. Podcasts haben ein verstaubtes Image? Dann hast du aber Lobos Aufruf zum podcasten überhört. 😉

    NDR hat auch gute Sachen in der Mediathek. Und natürlich Küchenradio.org oder die Sachen von Tim Prittlove. Wenn es englisch sein soll bieten BBC und The Guardian super Podcasts.

  2. @Thomas: Den Re:publica-Trend hab ich schon mitbekommen, aber da haben ja selbst die Podcaster gejubelt, dass sie endlich mal wieder erwähnt werden 😉

  3. Pingback: kopfzeiler.org » Blog Archive » Meine Podcast-Favoriten (Teil 2)

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