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Wir Synthesizer

Ameise auf einer Blume

(Foto: Kumaravel, Flickr, CC BY 2.0)

“We are drowning in information, while starving for wisdom. The world henceforth will be run by synthesizers, people able to put together the right information at the right time, think critically about it, and make important choices wisely.”

Edward O. Wilson, von dem dieses Zitat stammt, ist nicht nur Entomologe und Soziobiologe, sondern auch ein ziemlich kluger – wenn auch äußerst biodeterministisch denkender – Mann. Und er hat meiner Meinung nach eine ziemlich bemerkenswerte Metapher für den digital vernetzten und vernetzt denkenden Menschen gefunden, obwohl das Zitat meines Wissens nach aus der Prä-Internet-Zeit stammt: Wir sind Synthesizer. Das ist – von ihm wie von mir – nicht unbedingt negativ gemeint. Die Informationen gewichten, sie zu hinterfragen, zusammenbauen und daraus etwas Neues entstehen lassen. Die richtigen Informationen an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit. Kaum etwas beschreibt die Informationsverarbeitung im Informationszeitalter besser. Doch kann aus einem Synthesizer auch Weisheit entstehen? Oder, als Vorstufe der Weisheit: Echtes Wissen? Beziehungsweise: Ist unser Konzept von Wissen in einer fluiden Umgebung überhaupt noch anwendbar?

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