Irgendwo im Keller eines gelangweilten Beamten steht womöglich gerade eine Zeitmaschine, nur noch ein paar Handgriffe am Antrieb fehlen. Um das Jahr 2014 zu bewerten, müsste ich dort einsteigen und eine Dekade nach vorne fliegen. Es war das geopolitisch ereignisreichste Jahr seit langem, womöglich haben wir die erste Welle jener Konflikte ohne erkennbares Zentrum erlebt, die künftig unsere Zivilisation prägen werden (und wahrscheinlich nur im westlichen Denken des 20. Jahrhunderts neu erscheinen). Aber vielleicht sollten wir im Sinne des panta rhei – und angesichts des fehlenden Kellerschlüssels, um an die Zeitmaschine zu gelangen – auf Echtzeit-Interpretationen verzichten und erst einmal beobachten, was da kommt.
Ich muss natürlich immer an meinen Freund und Esoterik-Experten T. denken, der mir das Ende des Maya-Kalenders 2012 ganz nüchtern als „Beginn einer neuen Phase“ im Lauf der Welt erklärte. 2014 hat dem Rationalisten in mir keine Gegenargumente geliefert (und der Esoteriker in mir sagt „siehste!“).
Dass ich dieses Jahr durch eine Maya-Ruine in Mexiko streunen durfte, wo dieser Kalender einen seiner Ursprünge hat wurde, passt da perfekt. Ohnehin war das Jahr voller persönlicher Großereignisse, alleine das Leben in San Francisco hätte 4905 Blogeinträge verdient. Dass ich diese nicht geschrieben habe, ist ein anderes Thema, aber ich gelobe Besserung.
Allen Besuchern dieses Blogs ein gesundes und erhellendes 2015!
Guten Rutsch und danke für dein Blog.