Ich frage mich gerade, warum Fanzines es nicht ins digitale Zeitalter geschafft haben bzw. übersetzt wurden. Klar, das Web an sich ist aus einer bestimmten Perspektive nichts anderes als ein Fanzine. Andererseits hatten Fanzines einen Haltungsrahmen, eine DIY-Attitüde und eine ganz besondere Ästhetik – sie waren die Underground-Version dessen, was man einst als Journal bezeichnet hat. Gruppenblogs haben selten funktioniert, vielleicht auch genau deshalb, weil der ästhetische Rahmen nicht individuell sein konnte, sondern alles eben nach Webseite aussah.
Im Jahr 2015 kommt digital The Awl dem Zine am nächsten, in Print hat Adbusters viele Elemente übernommen und eine eigene Erzählform gefunden, die Rhythmus der Graphic Novel mit einer radikalen Bildsprache verbindet. Ich bin von beiden… Journalen?… ein Fan.
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