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Apokalypse, Angst und Menschheit als Superorganismus

Baiyoke Bangkok view
Frank Bures meditiert auf Aeon darüber, warum unser Denken so viel Angst und apokalyptische Züge trägt. Sein Kerngedanke: „It comes from being unable to not see what we’ve become – a planet-changing super organism.“ Der Einzelne hat keine Wahl, ob er Teil dieses Superorganismus sein möchte, aber auch keine Kontrolle über dessen Entwicklung (könnten wir überhaupt von „Richtung“ sprechen?). Und ich würde ergänzen: Er sieht diese Entwicklungen in Echtzeit, medial verstärkt oder im eigenen Umfeld. Die Apokalypse erscheint deshalb wie eine Katharsis, zumindest in Literatur und Film.

Angst im 21. Jahrhundert ist ein faszinierendes Thema und Bures Perspektive nur eine von vielen. Das Netzwerk, das wir technologisch und wirtschaftlich geknüpft haben, lässt keine Distanz zu und erscheint mir weit dichter und fester als das, was die Natur an Vernetzung zulässt. Erschütterungen lassen sich so nur schwer abfedern. Auf der anderen Seite braucht es womöglich einen zivilisatorischen Superorganismus, um einer Entwicklung wie dem Klimawandel zu begegnen.

Ein Gedanke zu „Apokalypse, Angst und Menschheit als Superorganismus“

    ben_ sagt:

    Beim Reden von „Superorganismen“ bin ich ja immer vorsichtig, weil das ja schon für den Fall, für den das Wort eigentlich erfunden wurde (Ameisen und andere Staaten bildende Insekten) nicht völlig zweifelsfrei anwenbar ist.

    Und ich kann auch sowohl die Apokalyptische Perspektive, als auch das das Gefühl, als einzelner darüber keine Kontrolle zu haben, nur bedingt nachvollziehen. Beides scheint mir schlicht seit den frühesten Zivlisationen schon immer so gewesen zu sein.

    Was ich aber spannend finde ist in der Tat die Frage nach „Angst im 21 Jahrhundert, wie Du es nennst“. Und die Frage, wo es eigentlich hingeht mit dieser Menschheit und diesem Planeten.

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