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Die Causa Merz Natürlich warnt das progressive Lager laut vor einem Bundeskanzler Friedrich Merz. Allerdings würde dort auch niemand Armin Laschet wählen. Systemisch würde Merz eine Anpassung bedeuten: Einen Konservatismus, der sich wieder stärker weg von der Mitte des dritten Wegs orientiert, wodurch in der Mitte eventuell Abgrenzungsplatz für die SPD wäre, selbst wenn die Sozialdemokraten nah links rücken. Klarere Unterscheidbarkeit also. Ich weiß nicht, ob ein Kandidat der AfD viele Stimmen abnehmen würde – im Osten wahrscheinlich weniger als geglaubt, im Westen wendet sich die AfD sowieso in Richtung Niedergang. Auf der PR-Ebene würde es eine deutliche Nähe und damit auch noch mehr Einfluss für Springer geben, Inszenierung als eine Art reifer Kurz. Insgesamt ist bei den Projektionen auf Merz sehr viel Nostalgie im Spiel, und Überschätzung. Was sie nicht widerspiegeln: Den Wunsch nach etwas anderem, frischen, der in Deutschland weiterhin nicht bedient wird (einer der wenigen, der diese neue Form von Authentizität wirklich kapiert, scheint mir Kevin Kühnert zu sein). Aber das alles nur am Rande notiert.
What Boris Johnson could learn from Emmanuel Macron Passend zur Münchner Sicherheitskonferenz: Macrons post-liberale Wende (btw, ich glaube, UK hat niemanden auf Kabinettsebene nach München geschickt).
Sinn Féin and Sardines Talking Politics mit einer Debatte zu Irland und Italien. Faszinierend an Irland, dass in vielen Ländern Rechts- und Links-Unterscheidungen langsam verschwinden, während sie dort nun erstmals seit langem wieder wichtig werden.
Bloody Furious William Davies über „Generation Left“. Die Generationenkonflikte in Europa ähneln sich nicht vollständig, aber es lässt sich bei nationalen Wahlen zuletzt feststellen: „Junge“ Menschen (also die unter 45) tendieren Richtung Progressivismus, die Älteren Richtung Konservatismus. Und weil die Älteren nicht nur die zahlenmäßig entscheidende Gruppe sind, sondern auch eine höhere Lebenserwartung genießen, macht keine der aktuellen oder ehemaligen Volksparteien Politik gegen ihre Interessen.
Bloomberg-Tage Richtung März, wenn der Super Tuesday in den Primaries der Demokraten ansteht, werden sich die Blicke Michael Bloomberg zuwenden. Der sich eine TV- und Social-Media-Kampagne ungekannten Ausmaßes gönnt und damit versucht, die größeren US-Staaten wie Texas oder Kalifornien zu gewinnen.
An Unsettling New Theory: There Is No Swing Voter Porträt und Analyse über Rachel Bitecofers Theorie, dass die USA de facto gar keine relevante Zahl von Wechselwählern hat. Bitecofers Wort hat deshalb Gewicht, weil sie damit die vergangenen Midterms vorhersagte.
North Korea Says It Has No Coronavirus Cases. North Korea Experts Are Still Wary Womöglich würden wir gar nicht mitbekommen, wenn Nordkorea auf die Einwohnerzahl gerechnet den global größten Coronavirus-Ausbruch erleben würde.
Jammern die nur? (€) Über die Zustände im Wissenschaftsbetrieb, der inzwischen im Unter- und Mittelbau hinter der Fassade einen sozial runtergerockten Eindruck hinterlässt.
Journalism innovation in the 2020s Manchmal glaubt man, völlig allein mit seinem Eindruck zu sein, was wirklich zählt. Und dann kommt ein Text daher.