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Terror in Hanau Lose Gedanken: 1. Es tut mir unendlich leid. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen. 2. Dass Mitmenschen Angst haben müssen, weil sie anders aussehen oder einer bestimmten Religion angehören. Nicht nur Angst, ausgegrenzt zu werden, sondern Angst, ermordet zu werden. Das ist ein solch bitteres Zeugnis für den Zustand unserer Republik. 2. „Diese Leute schlagen zu, weil sie sich nicht mehr allein fühlen.“ Das ist grundsätzlich richtig. Und trifft auch zu, wenn man die (wahrscheinliche) paranoide Psychose einbezieht. Es war eine politische Tat, das Motiv Rassismus. Allerdings ist die Krankheit wohl ein wichtiger Faktor, der einzubeziehen ist. 3. Vielleicht würde es helfen, solchen Massenmördern keinen Wikipedia-Eintrag mehr zu geben. Sicher würde es helfen, ihre Pamphlete zu ignorieren. Aber so funktioniert die Medienwelt als Ganzes nicht. 4. Es gibt in diesem Zusammenhang eine Unwucht in der Berichterstattung, die auch mit dem deutschen Verständnis von Privatsphäre zu tun hat: Als wir in New Orleans lebten, gab es zu vielen Mordopfern (und es waren und sind viele) lange Porträts in der Lokalzeitung. Nicht boulevardesk, sondern aus Gespräche mit den Angehörigen, die den Lebensweg beschrieben. Und so die Brutalität des Verlusts, die entstandene Lücke, die Sinnlosigkeit in Ansätzen begreifbar machten. Dieser offene Umgang ist nicht in unserer Kultur verankert, und das hat gute Gründe. Aber er hat eben auch Leerstellen zur Folge, wenn es um die Verarbeitung als Gesellschaft geht (die natürlich nachrangig gegenüber dem Recht der Angehörigen auf private Trauer ist). 5. Das mit Bild Live wird noch sehr übel.
Ein Gesetz mit Nebenwirkungen Mein Kommentar zum Gesetzespaket gegen Hass und Rechtsradikalismus, speziell den NetzDG-Teil. Gesetz gegen Hass im Netz (MP3) Der zugehörige Beitrag mit diversen Stimmen.
Inside the mind of Dominic Cummings Für mich eine der faszinierendsten politischen Gestalten derzeit… Tausende Blogeinträge mit detailreichen politischen Ideen, in die Brexit-Kampagne involviert und nun in London an den Schalthebeln der Macht. Statt einer Personality-Geschichte macht sich Stefan Collins die Mühe, Cummings‘ Denken und damit seine politischen Ziele zu verstehen. Dokumentiert ist es ja.
Why Facebook’s data-sharing project ballooned into a 2-year debacle Wie Social Science One scheiterte (und was die DSGVO damit zu tun hat).
Trump Effort to Keep U.S. Tech Out of China Alarms American Firms Huawei, Lieferketten etc.
Justizschelte: Das Politikverständnis von Sebastian Kurz „In seiner zweiten Kanzlerschaft wirkt Kurz abgehobener und scheint sich für unangreifbar zu halten. Eine solche Haltung macht leichtsinnig.“
Titelbild Edgar Degas aus seiner Schaffensserie in New Orleans. Auch in Erinnerung daran, dass wir auf dem Weg in die Stadt immer an seinem Haus vorbeigekommen sind.