Dummy für ein Kurzformat aus dem Internet-Observatorium
Ein gigantischer Zufall
Eine Kernfrage aller Streaming-Hörer: Wie werden wir unsere Lieblings-Playlists anhören, wenn es Spotify einmal nicht mehr gibt? Der Atlantic beschäftigt sich mit dem Thema. Es wäre schon ein großer Zufall, wenn die Firma in einigen Jahrzehnten noch existiert, ihre Software weiter pflegt, und gleichzeitig ständig die Deals mit den Rechteinhabern verlängert. Der ökologische Vorteil des Streamings ist, dass man anders als bei physischen Medien keinen Müll fabriziert. Und doch erscheint diese Form von Medienkonsum auf ganz unterschiedliche Weisen ein Wegwerf-Geschäft.
Nein zum Nihilismus
Macht sich nach den NSO-Enthüllungen so etwas wie Privatsphären- oder Sicherheitsnihilismus breit? Das lassen zumindest die verschiedenen Gegenstimmen vermuten. Richtig ist, dass man differenzieren muss: Dass es keine perfekte IT-Sicherheit gibt, heißt nicht, dass man ihr nicht möglichst nahe kommen sollte. Matthew Green zum Beispiel argumentiert, dass wir zwar Zero-Day-Exploits nicht stoppen können, aber (im Hinblick auf iMessage) zumindest solche Exploits, die nicht einmal eine Interaktion mit dem Nutzer benötigen, also keinen Klick oder Öffnungsvorgang. Und Verbreitung einer Lücke (also Zahl der theoretisch betroffenen Geräte) oder Gütergefährdung sind weitere Faktoren, die eine Rolle spielen. Wenn wir ehrlich sind, haben wir aber noch nicht einmal jene zivilisatorische Bewusstseinsstufe erreicht, bei der wir uns mit den Folgen einer völlig vernetzten Welt der Menschen, Dinge und Informationen überhaupt vor Augen führen.