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Wie 2003

Die Ukraine-Krise, die Verdichtung der internationalen politischen Aktivitäten  – es fühlt sich alles sehr akut an. So akut wie für mich persönlich seit 2003 nicht mehr. Damals erschien es wahrscheinlich, ja fast unvermeidbar, dass die USA im Irak einmarschieren – und erschien die Vorstellung irgendwie auch völlig abwegig, banal, ungerecht.

Die Vergangenheit wiederholt sich nicht und die Dinge sind nicht vergleichbar. Und doch liegt das Szenario auf der Hand: Kurz vor dem Ende der Olympischen Spiele die Bitte um Hilfe der Separatisten aus den  „Volksrepubliken Donezk/Lugansk“, wegen vermeintlicher Aggression der Ukraine. Wenige Tages später der Einmarsch weiterer kleinerer russischer Truppenteile, Bitte um Aufnahme in die russische Föderation.  Keine Invasion nach westlichem Maßstab, aber genug, um die Lage vor Ort entscheidend zu ändern.

Oder vielleicht auch nicht, wie der von mir sehr geschätzte Lawrence Freedman nahelegt. Wieder einmal verknoten sich Verstand, Hoffnung und Ungewissheiten in einem weiteren Moment der Weltgeschichte, dessen Folgen wir noch gar nicht seriös abschätzen können.

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