Buzzfeed News macht dicht und Charlie Warzel schreibt davon, dass damit das Internet der 2010er-Jahre endet. Besonders in Deutschland dürften sich all diejenigen bestätigt fühlen, die solche neue Online-Marken selbst dann als Clickbait-Medien betrachteten, als die schon die ersten Pulitzer-Preise eingefahren hatten.
Ohne Buzzfeed News aber hätte sich die New York Times niemals in dieser Form digitalisiert und teilreformiert. Und es war die Phalanx von risikokapitalfinanzierten Online-Medien, die eine neue Generation von Journalistinnen und Journalisten in den Beruf gebracht hat. Und damit die Tür geöffnet, durch die frische Luft rund um Themen, Formaten und Erzählformen hineinkommen konnte. In Deutschland ist das nie passiert, weil der Druck gefehlt hat. Entsprechend sehen die Inhalte hierzulande aus, wie sie eben aussehen.
Allerdings gibt es natürlich auch eine Schattenseite dieser Medienexplosion und ihrer späteren Implosionen: Amerikanische Kolleginnen und Kollegen, die in ihren 30ern bereits zum dritten oder vierten Mal Opfer einer Entlassungswelle werden. Eine ganze Generation, die sich vermutlich fragt: Warum bin ich in diese verdammte Branche eingestiegen?
Diese Zeilen sind auch im Kuhnletter erschienen.